Denver installiert Felsbrocken in der gesamten Innenstadt, in einer nicht so passiv-aggressiven Räumungsmitteilung für Obdachlose der Stadt
Laster
Es ist eine Reaktion statt eines Heilmittels, und zwar eine blecherne.
Die Zeiten sind hart in der Mile-High City. Die Arbeitslosigkeit nimmt zu und sowohl die Vertreibung als auch die Obdachlosigkeit nehmen zu; die Straßen sind übersät mit Zelten, und überall in der Innenstadt entstehen Obdachlosenlager. Das Problem war noch nie so sichtbar – und die Stadt unternimmt endlich Schritte, um etwas dagegen zu tun.
Nicht um Obdachlosigkeit zu stoppen oder mehr Dienstleistungen für Obdachlose anzubieten, wohlgemerkt – aber Schritte zu unternehmen, um das Problem zu lösen weniger sichtbar. Sie installieren schwere Felsbrocken in der gesamten Innenstadt, damit die Leute ihre Zelte nicht außerhalb bestimmter Gebäude oder entlang der Straße aufschlagen können.
Bildnachweis von u/caprisunenema.
Es ist ein nicht so passiv-aggressiver Räumungsbescheid – eine klare Botschaft der Stadt: Sie sind in diesem Raum nicht willkommen.
Wer hat die Entscheidung getroffen, diese Boulders zu installieren? Wie lange werden sie bleiben? Und wie viele weitere plant Denver, in der ganzen Stadt einzurichten?
Auf diese Fragen gibt es noch keine eindeutigen Antworten. Aber eins ist sicher: Erstens) wer dort das Gras mäht oder die Gehwege fegt, wo diese Felsbrocken sind, hat jetzt einen viel zeitaufwändigeren Job. Und zweitens) realistischerweise hilft diese Taktik niemandem, die Straßen von Denver zu verlassen – sie bringt nur Obdachlose aus den Augen, also sind sie für diejenigen, die in diesen Gegenden leben/arbeiten, aus dem Sinn. Es ist eine Reaktion statt eines Heilmittels, und zwar eine blecherne.
Die Stadt Denver hat auf Roosters Bitte um Stellungnahme noch nicht geantwortet.
Bildnachweis von u/caprisunenema.